Taylor Swift & die Agenda des Digitalministeriums

Shownotes

Was hat Antimilitarismus mit dem neuen Album von Taylor Swift und der Autobiographie des Deutschrappers Fler zu tun? Und warum wird der öffentliche Dienst in Deutschland den Bach runtergehen, wenn das Digitalministerium seine kürzlich veröffentlichte Agenda durchsetzt? Das haben wir uns auch gefragt. Antworten findet ihr im Podcast. Oder vielleicht auch nur mehr Fragen.

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00:00:00: Simon David Dressler: Hallo Simonchen, guten Morgen.

00:00:03: Ole Liebl: Hallo Ole, guten Morgen. Wie geht's dir?

00:00:06: Simon David Dressler: Soweit ganz gut. Wir nehmen ja heute an einem Sonntag auf.

00:00:10: Simon David Dressler: Und ich mag Sonntage sehr. Wir gehen auch Pilze sammeln gleich.

00:00:15: Ole Liebl: Wirklich?

00:00:15: Simon David Dressler: Ja.

00:00:16: Ole Liebl: Oh mein Gott, das ist so krass.

00:00:18: Simon David Dressler: Wir haben ja so mehrere Apps gleichzeitig, wird alles durchgescannt.

00:00:22: Simon David Dressler: Und dann Pilzatlas und dann wird hemmungslos frittiert, was wir gefunden haben.

00:00:27: Ole Liebl: Das ist so krass. Das ist wirklich so Gangster-Shit.

00:00:30: Simon David Dressler: Pilze sammeln? Ja, vor allem auf dem Land. Ich finde, in der Großstadt ist Pilze

00:00:34: Simon David Dressler: sammeln immer noch so ein Adventure und man fährt so raus und so,

00:00:37: Simon David Dressler: oh Gott, ja, wir gehen jetzt in Berlin, Frankfurt, Hamburg, Umgebung Pilze sammeln.

00:00:42: Simon David Dressler: Gibt es in Hamburg Pilze? Irgendwie glaube ich es nicht.

00:00:44: Ole Liebl: Ich weiß es nicht. Ich bin ja großer Hamburg-Gegner, muss ich sagen.

00:00:48: Simon David Dressler: Oh, okay. Aber hier jetzt auf dem Land, also du gehst halt einfach vor die Tür

00:00:51: Simon David Dressler: und in, also ich habe letzte Woche Riesenschirmlinge mir gebraten und da bin

00:00:58: Simon David Dressler: ich halt ungefähr fünf Minuten hingelaufen.

00:01:00: Ole Liebl: Ja, sehr gut. Eine gute Zeit zu den Pilzen.

00:01:06: Ole Liebl: Ja, also hier in Berlin ist nicht gut, Pilze sammeln. Ich war aber auch auf dem Land am Wochenende.

00:01:12: Simon David Dressler: Oha, wo warst du?

00:01:13: Ole Liebl: Ich war in Neuruppin. Da war ich noch nie. Neuruppin ist eine Stunde ungefähr

00:01:19: Ole Liebl: mit dem Auto außerhalb von Berlin.

00:01:22: Ole Liebl: Und da war das Herbstcamp von KGK, beziehungsweise der revolutionären internationalistischen

00:01:31: Ole Liebl: Organisation, also von Rio.

00:01:33: Simon David Dressler: Ich verstehe gar nichts. Was ist KGK?

00:01:35: Ole Liebl: KGK heißt Klasse gegen Klasse.

00:01:36: Simon David Dressler: Also ich weiß, was es ist, aber ich weiß, dass wir unsere Zuhörer erinnern.

00:01:39: Ole Liebl: KGK ist Klasse gegen Klasse. Das ist also eine linke Orga.

00:01:46: Ole Liebl: Ich raffe das auch selber nicht so richtig. Eigentlich ist KGK nur so eine Untergruppe von Rio.

00:01:54: Ole Liebl: Also Rio ist quasi eigentlich die Rio, die Revolutionäre Internationalistische

00:01:58: Ole Liebl: Organisation ist eigentlich der Name.

00:02:00: Ole Liebl: Und die haben ein Herbstcamp veranstaltet.

00:02:03: Ole Liebl: Und obwohl ich gar nicht so der Camp-Mensch bin, also ich zelte sehr ungerne.

00:02:09: Ole Liebl: Ich weiß nicht, wie stehst du zu zelten?

00:02:12: Simon David Dressler: Oh, ich hasse Zelten. Und vor allem Anfang Oktober. Ich meine,

00:02:16: Simon David Dressler: nachts wird es drei Grad.

00:02:18: Ole Liebl: Ja, ich muss dazu sagen, auf diesem Camp, da haben die Leute nicht in Zelten

00:02:22: Ole Liebl: geschlafen, sondern in tatsächlichen Behausungen.

00:02:28: Simon David Dressler: Die Verbürgerlichung schon zu sehen.

00:02:30: Ole Liebl: Ich war auf jeden Fall da, aber

00:02:33: Ole Liebl: für einen Vortrag, also für eine Podiumsdiskussion, quasi so als Auftakt.

00:02:38: Ole Liebl: Und ich war nicht alleine auf diesem Podium, sondern mit Ursula Demirel,

00:02:43: Ole Liebl: der linken Abgeordneten aus dem Europaparlament.

00:02:47: Ole Liebl: Und die ist wirklich unfassbar stabil.

00:02:50: Ole Liebl: Also beyond everything. Bin großer Fan.

00:02:55: Ole Liebl: Und das war so quasi die große Auftaktveranstaltung. Und es war richtig cool,

00:02:59: Ole Liebl: weil die Location war so ein.

00:03:02: Ole Liebl: War so eine alte Turnhalle. Und also die war nicht so irgendwie baufällig oder

00:03:08: Ole Liebl: kaputt oder so. Die war halt einfach nur alt.

00:03:10: Ole Liebl: Und die ganzen Farben waren so irgendwie so DDR-mäßig.

00:03:15: Ole Liebl: Also man hat so einfach gemerkt, hier ist wirklich, hier war wirklich mal DDR.

00:03:21: Ole Liebl: Und diese ganzen, es war dann, da war dann so eine Bühne aufgebaut.

00:03:26: Ole Liebl: Und ich habe es auch in meiner Story geteilt, vielleicht haben es manche gesehen.

00:03:29: Ole Liebl: Da waren dann so quasi Fahnen von

00:03:32: Ole Liebl: der Orga, also von der revolutionären internationalistischen Organisation.

00:03:39: Ole Liebl: Und dann war diese Turnhalle halt einfach vollgestellt mit Stühlen.

00:03:43: Ole Liebl: Und es waren knapp 250 Leute da. Und es war dann so ein riesiger Mast aufgestellt

00:03:51: Ole Liebl: mit so einem Licht, also mit so einer Softbox, die uns quasi angestrahlt hat.

00:03:57: Ole Liebl: Und es standen auf dieser Bühne halt so Mikrofone quasi auf diesem Tisch und

00:04:01: Ole Liebl: wir saßen dann hinter diesem Tisch.

00:04:03: Ole Liebl: Das hatte alles so Politbüro-DDR-Vibes. Und es war ja am 3.

00:04:07: Ole Liebl: Oktober, also am Tag der großen deutschen

00:04:11: Ole Liebl: Einheit, am Tag der aufrechten Demokraten, möchte ich fast meinen.

00:04:15: Ole Liebl: Und dann hat das alles so ein bisschen gewirkt, als würden wir da so sitzen,

00:04:19: Ole Liebl: und würden wir uns gleich vorbeugen und so sagen, ja, nach meiner Kenntnis ist das unverzüglich.

00:04:27: Ole Liebl: Sofort. Also wie Günter Schabowski, der damals die Öffnung der Mauer verkündet

00:04:32: Ole Liebl: hat und es war alles, es hatte unfassbar Aura, es hatte unfassbar Stil und die

00:04:38: Ole Liebl: Ästhetik, da hat einfach alles gestimmt und dann,

00:04:43: Ole Liebl: als es so losging...

00:04:45: Simon David Dressler: Aber warte mal, habt ihr jetzt auch über deutsche Einheit oder Nicht-Einheit

00:04:48: Simon David Dressler: diskutiert oder ging es um was anderes?

00:04:50: Ole Liebl: Ne, es ging um Aufrüstung, Militarisierung und wie das so quasi mit dem Rechtsruck quasi einhergeht.

00:04:58: Ole Liebl: Und bevor es aber losging, das möchte ich noch sagen, bevor ich zu meinem Thema komme,

00:05:03: Ole Liebl: ging es um die Gefangenen von der Sumut Flotilla, die von Israel da abgefangen

00:05:13: Ole Liebl: und in dieses Gefängnis gesteckt wurden.

00:05:15: Ole Liebl: Und dann hat die Moderatorin von diesem Panel hat dann quasi,

00:05:22: Ole Liebl: gesagt, dass auch eben einer von der Orga da mit dabei ist und eben da gerade in,

00:05:31: Ole Liebl: Gefangenschaft ist und das war so ein dass wir ihm jetzt da alle Solidarität

00:05:37: Ole Liebl: wünschen und das war so ein wirklich schöner Moment, weil dann haben auch Leute im,

00:05:43: Ole Liebl: Publikum so Fahnen haben die so geweht und ich hab mir das so angeschaut und

00:05:48: Ole Liebl: ich war so also das war einfach ein unfassbar schöner Moment von von Solidarität und von ernst gemeinter.

00:05:57: Ole Liebl: Diese Verbundenheit und alles an so einem Ort,

00:06:00: Ole Liebl: der so weit weg von Berlin ist, in so einer alten Turnhalle und alles war in

00:06:07: Ole Liebl: diesem grellen Licht von dieser Softbox und es war ein toller Moment.

00:06:13: Ole Liebl: Das war, ich denke da gerne zurück dran.

00:06:17: Ole Liebl: Genau. So, genug geschwärmt. Ich habe dir ein Thema mitgebracht.

00:06:22: Ole Liebl: Und zwar, ich habe dich gebeten, ein Album zu hören. Als Vorbereitung.

00:06:29: Simon David Dressler: Ich muss jetzt wirklich versuchen, gibt es einen Zusammenhang zwischen der KGK-Veranstaltung

00:06:34: Simon David Dressler: in der ehemaligen DDR-Halle über oder gegen Aufrüstung mit dem, was jetzt kommt?

00:06:41: Ole Liebl: Ja, aber diesen Bogen, den werde ich erst in ungefähr fünf oder zehn Minuten auflösen.

00:06:46: Simon David Dressler: Ach du meine Güte. Okay, ja, go on, go on. Was sollte ich tun?

00:06:48: Simon David Dressler: Was war meine Aufgabe? Ich habe sie, ja, gewissenhaft erledigt.

00:06:52: Ole Liebl: Ich hatte dir eine Aufgabe gegeben und zwar, du solltest ein Album hören und

00:06:56: Ole Liebl: zwar das neue Album von Taylor Swift.

00:07:00: Ole Liebl: Möchtest du mir vielleicht sagen, was du dein erster Eindruck war?

00:07:07: Simon David Dressler: Ja, also ich muss dazu sagen, dass ich, anders als du, sogar keine Popmusik

00:07:12: Simon David Dressler: höre und deswegen muss ich ehrlich zugeben, dass das erste Mal war,

00:07:16: Simon David Dressler: dass ich bewusst Taylor Swift gehört habe, weil es einfach nicht auf meinem Schirm ist.

00:07:20: Simon David Dressler: Okay, krass. Deswegen war das auch mein erstes Taylor Swift,

00:07:23: Simon David Dressler: also das erste Mal, dass ich bewusst Taylor Swift höre und das erste Mal,

00:07:26: Simon David Dressler: dass ich mir ein Taylor Swift Album entsprechend auch von Anfang bis zum Ende

00:07:28: Simon David Dressler: gebe und ich habe es durchgehört und die Lyrics mitgelesen.

00:07:31: Simon David Dressler: Wow. Und ja, als ich am Anfang gedacht habe, so Fate of Ophelia und Elisabeth

00:07:35: Simon David Dressler: Tyler, habe ich gedacht, okay, ja.

00:07:38: Simon David Dressler: Also irgendwie kann ich als Opener, finde ich interessant. Ist halt klar Pop,

00:07:42: Simon David Dressler: also komplett durchproduziert.

00:07:44: Simon David Dressler: Und ja, es gab irgendwie mit Ophelia dann eine entsprechende Metapher zu Ophelia

00:07:50: Simon David Dressler: offensichtlich und zu Elisabeth Tyler als historische Persönlichkeit unter Parallelen zu ziehen.

00:07:55: Simon David Dressler: Aber als es dann irgendwie an das Leben von...

00:08:00: Simon David Dressler: Also Taylor Swift selber ging, war ich so, was ist das denn jetzt?

00:08:06: Simon David Dressler: Also Eldest Daughter zum Beispiel war so ein sehr verwirrender Mix aus verschiedenen

00:08:10: Simon David Dressler: Motiven, wo ich einfach nicht mehr folgen konnte, was sie uns jetzt eigentlich sagen möchte.

00:08:14: Simon David Dressler: Bei Wishlist habe ich gerade gedacht, was redest du hier?

00:08:18: Simon David Dressler: Also irgendwie dieses Jahr, die einen wollen großes Geld, die anderen wollen

00:08:23: Simon David Dressler: irgendwie einen Vertrag und dies und das.

00:08:25: Simon David Dressler: Und ich will einfach nur dich und Kinder machen, damit der Blog so aussieht wie du.

00:08:29: Simon David Dressler: Und ich war so, oh, was ist denn für eine komische Vorstadt,

00:08:32: Simon David Dressler: mit dem Lied, außerdem ist sie halt so mehrfache Milliardärin,

00:08:34: Simon David Dressler: what's to the point hier,

00:08:35: Simon David Dressler: als ich dann und als ich dann aber Wood gehört habe, da dachte ich wirklich,

00:08:40: Simon David Dressler: jetzt reicht's komplett, also einen ganzen Song über den Schwanz von ihrem Freund

00:08:45: Simon David Dressler: zu machen, sorry und jetzt weiß

00:08:49: Simon David Dressler: auch die ganze Welt, dass er irgendwie einen riesigen

00:08:53: Simon David Dressler: dumpfucking Wiener hat und also die Lyrics mitbekommen hast, also was da drin steht,

00:09:00: Ole Liebl: Es ist wirklich bodenlos.

00:09:03: Simon David Dressler: Ich meine ja, okay, wenn sie jetzt in der Mitte des Songs, ich glaube,

00:09:07: Simon David Dressler: sechs oder sieben verschiedene, ich will es gar nicht mal Wortspiele nennen,

00:09:11: Simon David Dressler: machen möchte in Bezug auf seinen Penis, die einfach auch noch nicht mal gut sind,

00:09:17: Simon David Dressler: also, dass sie sowas wie Digmatized verwendet oder irgendwie der Magic Wand,

00:09:23: Simon David Dressler: der ihren Spell bricht und ich war so, und als dann der Redwood Tree kam,

00:09:28: Simon David Dressler: dann hab ich wirklich gedacht, okay, ich hab's verstanden, ja, okay,

00:09:31: Simon David Dressler: Mammutbaumäßig ist es wohl ein absolut kolossales Megading.

00:09:36: Simon David Dressler: Was zur Hölle hat sie geritten mit diesem Song?

00:09:41: Simon David Dressler: Also, ich wusste gar nicht, was der mit anfangen soll, und ich muss ehrlich

00:09:45: Simon David Dressler: sagen, der letzte Song, das war schon ein bisschen antiklimatisch, würde man das nennen.

00:09:51: Ole Liebl: Mit Sabrina Carpenter.

00:09:53: Simon David Dressler: Also, Also ich muss sagen, begeistert war ich nicht.

00:09:59: Simon David Dressler: Ich fand es natürlich extrem gut produzierten Pop.

00:10:02: Simon David Dressler: Also er ist rein auf so einer Arrangement-Ebene alles okay. Habe ich jetzt irgendwie nicht draus sitzen.

00:10:08: Simon David Dressler: Es ist halt irgendwie so Popmusik. Fand ich ein bisschen gespült.

00:10:10: Simon David Dressler: Weiß jetzt nicht, ob das der Sound von ihr sonst ist.

00:10:13: Simon David Dressler: Ich vermute mal eher nicht, weil ich glaube nicht, dass du mit so einem Sound

00:10:15: Simon David Dressler: die Stadien voll machst.

00:10:18: Simon David Dressler: Aber ich war ein bisschen irritiert davon, weil ich einfach nicht verstanden

00:10:21: Simon David Dressler: habe, was dieses Album uns jetzt eigentlich mitgeben soll.

00:10:24: Simon David Dressler: Also, ich wusste aber auch nicht, warum ich dieses halbe Mann hören soll.

00:10:27: Simon David Dressler: Also mit welcher Intention du mich beauftragst.

00:10:30: Ole Liebl: Ja, ich wollte dich einfach mal so, was du davon hältst, was dein erster Eindruck

00:10:34: Ole Liebl: ist, weil ich ja auch weiß, dass du jetzt nicht so der große Pop, der Pop-Enjoyer bist.

00:10:41: Ole Liebl: Und ich meine, ich habe eh nicht Gedanken dazu. Ich habe tatsächlich einiges

00:10:45: Ole Liebl: an Taylor Swift in meinem Leben gehört.

00:10:49: Ole Liebl: Und es gibt auch wirklich Songs von ihr, die ich sehr gerne höre.

00:10:53: Ole Liebl: Die sind aber schon ein bisschen her,

00:10:56: Ole Liebl: Und ich war ähnlich sprachlos bei dem Song Wood, also das war wirklich,

00:11:00: Ole Liebl: das ist wirklich bodenlos. Wie geht denn der durch?

00:11:04: Simon David Dressler: Also, was schlägt man doch sein Management dann irgendwie vor und sagt so,

00:11:07: Simon David Dressler: ey, ich hab hier so ein paar Songs, so ein paar Ideen und so,

00:11:09: Simon David Dressler: können wir das nicht weiterentwickeln?

00:11:11: Simon David Dressler: Ich meine, da sind ja viele Leute daran beteiligt, an solchen gigantischen Popproduktionen.

00:11:15: Simon David Dressler: Da müsste doch übrigens eine Person gesagt haben, so.

00:11:17: Simon David Dressler: Also, weißt du, wenn sie jetzt gesagt hätte, ja geil, ich mach jetzt einen Song

00:11:20: Simon David Dressler: über den Penis von meinem Lover so, mit ein bisschen Augenzwinkern.

00:11:25: Simon David Dressler: Also dass wirklich alle denken so, okay, das ist so drüber, das ist wieder witzig.

00:11:29: Simon David Dressler: Der Song ist aber nicht lustig. Also da ist überhaupt nichts.

00:11:32: Simon David Dressler: Es versucht dieses Augenzwinkern, aber es wirkt einfach nur entweder wahnsinnig

00:11:36: Simon David Dressler: prüde oder wahnsinnig oll.

00:11:37: Ole Liebl: Also sie versucht ja offensichtlich, ein bisschen diesen Sabrina Carpenter-Vibe einzufangen.

00:11:43: Ole Liebl: Von diesem quirky, sehr sexual, auch sehr explizit, aber dann auch wieder charmant.

00:11:50: Ole Liebl: Und das kann sie halt einfach nicht.

00:11:53: Ole Liebl: Also das funktioniert eher offensichtlich bei diesem Song nicht.

00:11:56: Ole Liebl: Und ich habe ein sehr gutes TikTok darüber gesehen, über den Song,

00:12:00: Ole Liebl: wo eine Frau meinte, dass das Image von Taylor Swift, das PR,

00:12:05: Ole Liebl: also quasi die Persona, die Taylor Swift nach außen,

00:12:12: Ole Liebl: projizieren will, ist eigentlich immer dieses kleine, dieses junge Country Girl,

00:12:17: Ole Liebl: dieses junge, blonde, weiße Mädchen.

00:12:21: Ole Liebl: Und Junge, weiße Frauen, also

00:12:24: Ole Liebl: nicht mal junge Frauen, sondern wirklich Mädchen, die haben ja keinen Sex.

00:12:27: Ole Liebl: Und die haben keine Lust, die haben keine Gelüste, die haben eigentlich gar

00:12:34: Ole Liebl: keine eigene Libido. Das kommt ja von außen irgendwie.

00:12:37: Simon David Dressler: Also jetzt als Stereotyp natürlich.

00:12:39: Ole Liebl: Ja, natürlich. Also diese Persona, die Taylor Swift halt verkörpern will,

00:12:43: Ole Liebl: das gehört ja zu dieser kulturellen Persona von dem jungen, blonden Mädchen irgendwie.

00:12:50: Ole Liebl: So eben gerade auch so in amerikanischer Folklore und,

00:12:58: Ole Liebl: Dazu passt dieser Song ja auch, weil sie sagt ja auch so irgendwie,

00:13:01: Ole Liebl: your magic wand was the key that opened my thighs und so.

00:13:08: Simon David Dressler: Ach stimmt, irgendwas anderes hat den ja.

00:13:10: Ole Liebl: Es wird ja alles von außen eigentlich auf sie eingewirkt.

00:13:15: Ole Liebl: Also es geht ja nicht darum, dass sie persönlich irgendeine Lust hat,

00:13:18: Ole Liebl: die sie auf einmal auslebt, sondern ihr Freund hat einfach einen riesigen Penis

00:13:22: Ole Liebl: und das war der Schlüssel, der das Schloss geöffnet hat.

00:13:27: Ole Liebl: Also es ist wirklich extrem grotesk und dadurch kann sie dann über einen Song,

00:13:32: Ole Liebl: über Sex machen und über Lust, aber bleibt gleichzeitig dieser Persona,

00:13:37: Ole Liebl: dieser Rolle eigentlich treu von wegen,

00:13:39: Ole Liebl: sie selber hat er ja überhaupt keinen Part darin. Verstehst du, was ich meine?

00:13:44: Simon David Dressler: Ah so, also dass es immer noch die Macht von außen ist, die sie erobert,

00:13:47: Simon David Dressler: geöffnet, gebrochen, wieder aufgebaut hat.

00:13:50: Ole Liebl: Genau, also das sagt sie ja auch mehrfach in dem Song, also sehr explizit irgendwie,

00:13:55: Ole Liebl: dass der Penis von ihrem Freund sie geöffnet hat.

00:14:02: Simon David Dressler: Hat ihr die Augen geöffnet?

00:14:04: Ole Liebl: Ja, your love was the key that opened my thighs oder so. Naja,

00:14:11: Ole Liebl: es geht mir eigentlich um einen anderen Song.

00:14:13: Simon David Dressler: Ich hab grad nochmal die Lyrics mir angeschaut, am Ende wiederholt sie immer

00:14:18: Simon David Dressler: So, forgive me, it sounds cocky, he digmatized me and opened my eyes,

00:14:22: Simon David Dressler: wait for a tree, it ain't hard to see, his love was the key that opened my thighs.

00:14:27: Simon David Dressler: Also immer open my eyes, open my thighs, open my eyes, open my thighs wird am

00:14:31: Simon David Dressler: Ende ganz wiederholt, also das Augenöffnende ist das Schenkelöffnende,

00:14:35: Simon David Dressler: es wird ihr gleich gesetzt.

00:14:37: Ole Liebl: Ja. Es geht mir eigentlich um einen anderen Song.

00:14:39: Simon David Dressler: Ich bin sehr gespannt, und da wieder zurück zu der Friedensflutier und Gaza

00:14:43: Simon David Dressler: kommen möchte. Aber ich glaube, es war ein anderer Song.

00:14:47: Ole Liebl: Es macht alles Sinn, ich schwöre. Ja, okay.

00:14:50: Simon David Dressler: Noch sehe ich ihn nicht.

00:14:51: Ole Liebl: Das ist kein Problem. My Podcast was the key that opened your eyes.

00:14:57: Simon David Dressler: Meine Pies. Oh, baby.

00:15:00: Ole Liebl: Also, es geht mir eigentlich um einen anderen Song. Wie gesagt,

00:15:02: Ole Liebl: es geht mir um Actually Romantic.

00:15:04: Simon David Dressler: Ah, um Actually Romantic, ja.

00:15:06: Ole Liebl: Was ein Disstrack an Charlie XCX ist.

00:15:08: Simon David Dressler: Das habe ich auch mitbekommen. Ich habe mir dann noch gesagt,

00:15:11: Simon David Dressler: ich gucke mir noch ein, zwei TikToks an, aber ich bin komplett ausgestiegen.

00:15:15: Simon David Dressler: Ich habe nichts mehr gecheckt.

00:15:17: Ole Liebl: Also, ich will den Beef hier jetzt gar nicht zusammenfassen.

00:15:19: Ole Liebl: Es geht darum, dass Charli XCX auf dem Album Brad, letztes Jahr, hast du das gehört?

00:15:24: Simon David Dressler: Ich habe angefangen, aber ich habe es nicht durchgehalten.

00:15:27: Ole Liebl: Okay, weil du es schlecht fandest?

00:15:30: Simon David Dressler: Es ist einfach nicht mein Vibe. Also, ich habe schon verstehen, dass...

00:15:34: Simon David Dressler: Verstehe mich nicht falsch, ich bin wirklich nicht die Person,

00:15:37: Simon David Dressler: die jetzt sagt, das ist schlechte Musik.

00:15:38: Simon David Dressler: Also darum geht es gar nicht. Es ist einfach nur, es berührt mich emotional

00:15:42: Simon David Dressler: nicht so. Es macht halt nichts mit mir.

00:15:43: Simon David Dressler: Und dann denke ich mir, gut, dann sollen es andere Leute schön finden.

00:15:47: Ole Liebl: Ja, ich finde es schön.

00:15:48: Simon David Dressler: Das ist gut.

00:15:50: Ole Liebl: Auf jeden Fall, da ist ein Song drauf, der heißt Sympathy is a Knife und da

00:15:53: Ole Liebl: geht es darum, wie Frauen, junge Frauen in der Musikindustrie eigentlich gegeneinander,

00:16:01: Ole Liebl: gesetzt werden und in Konkurrenz.

00:16:05: Ole Liebl: Gezwungen werden und diese das bei Charli XCX so massive,

00:16:13: Ole Liebl: Unsicherheit auslöst, weil sie sich dauernd in dieser Konkurrenz dann gegenüber

00:16:17: Ole Liebl: erfolgreicheren Frauen sieht und sich behaupten muss und eigentlich will sie

00:16:21: Ole Liebl: gar nicht so fühlen, aber sie tut es trotzdem.

00:16:24: Ole Liebl: Und das ist ein sehr ehrlicher und auch ein emotional komplexer Song und anscheinend

00:16:29: Ole Liebl: geht es in diesem Song auch zum großen Teil um Taylor Swift,

00:16:32: Ole Liebl: weil Charli XCX war auch mal die Vorgruppe für eine Taylor Swift Tour, glaube ich.

00:16:39: Ole Liebl: Und Taylor Swift hat diesen Song gar nicht gut aufgefasst und hat den als schweren

00:16:44: Ole Liebl: Angriff auf ihre Person wahrgenommen und hat als Antwort eben Actually Romantic

00:16:50: Ole Liebl: geschrieben, was jetzt auf dem neuen Album von ihr drauf ist,

00:16:54: Ole Liebl: wo sie Charli XCX quasi vorwürfen, sie würde Koks nehmen, wo ich mir denke,

00:16:59: Ole Liebl: ja, das ist so ungefähr 50% der Brand von Charlie.

00:17:03: Ole Liebl: Ich glaube nicht, dass sie damit ein Problem hat, wenn man das sagt.

00:17:06: Ole Liebl: Und sie sagt halt im Prinzip, ja, du bist obsessed mit mir, warum hast du einen Song über mich,

00:17:14: Ole Liebl: deine Obsession mit mir, die nehme ich gar nicht als Hass wahr,

00:17:20: Ole Liebl: sondern das ist ja actually romantic, also der Titel vom Song.

00:17:25: Ole Liebl: Und es ist ich hab eigentlich nur negative Reaktionen darüber zu dem Song von

00:17:31: Ole Liebl: Fans online gesehen, alle sehen das eben als ein unfassbares.

00:17:38: Ole Liebl: Missverstehen von Sympathy is a Knife, wo es eben nicht darum geht Du.

00:17:42: Simon David Dressler: Hast ja gerade eben gesagt, dass Sympathy is a Knife ein Lied ist,

00:17:46: Simon David Dressler: was eben diese hergestellte und produzierte Konkurrenz unter weiblichen Artists anklagen soll.

00:17:56: Ole Liebl: Ist das richtig? Genau, und es geht eben um die Unsicherheiten,

00:17:59: Ole Liebl: die das in Charlie dann auslöst.

00:18:02: Simon David Dressler: Ja.

00:18:05: Ole Liebl: Der Song ist,

00:18:07: Ole Liebl: emotional komplex, weil es vielleicht ein paar widerstreitende Emotionen ausdrückt.

00:18:12: Ole Liebl: Aber ich würde nicht sagen, dass es schwer zu verstehen ist.

00:18:14: Ole Liebl: Deshalb, naja, von einer Songwriterin wie Taylor Swift könnte man dann halt

00:18:17: Ole Liebl: irgendwie erwarten, dass sie diesen Song auch versteht.

00:18:20: Simon David Dressler: Ja.

00:18:21: Ole Liebl: Aber diese Fede hat mich auf einen Gedanken gebracht, den ich auch schon letztes

00:18:25: Ole Liebl: Jahr irgendwo glaube ich in der Instagram-Story mal formuliert habe.

00:18:29: Ole Liebl: Und zwar obwohl Taylor Swift massiv erfolgreich ist und viel erfolgreicher als

00:18:34: Ole Liebl: Charlie XCX, ist sie glaube ich, oder war sie letztes Jahr glaube ich wirklich,

00:18:38: Ole Liebl: oder ich kann mir vorstellen, dass sie wirklich genervt davon war,

00:18:42: Ole Liebl: dass Brad so einen wirklich kulturellen Impact hatte,

00:18:48: Ole Liebl: wo sich, also wo sich, wo das Album irgendwie so alle popkulturellen Membranen

00:18:57: Ole Liebl: irgendwie durchdrungen hat.

00:18:58: Ole Liebl: Ich kann mich erinnern, dass die, der Twitter oder der Instagram-Account von

00:19:01: Ole Liebl: der NATO irgendwann sein Profilbild zu diesem geändert hatten.

00:19:06: Ole Liebl: Wo halt Nato in dieser Brad-Schriftart stand und so.

00:19:12: Ole Liebl: Und dass quasi dieses Taylor Swift-Album, was ja auch letztes Jahr rauskam,

00:19:17: Ole Liebl: wahrscheinlich deutlich erfolgreicher war an reinen Zahlen, aber nicht diesen

00:19:21: Ole Liebl: kulturellen, organischen Impact hatte.

00:19:24: Ole Liebl: Und dann habe ich so gedacht, okay, woran liegt das? Und dann habe ich sehr

00:19:28: Ole Liebl: runtergebrochen, es darauf reduziert, dass Charli X, ihr Ex einfach cool ist

00:19:34: Ole Liebl: und Taylor Swift ist es nicht.

00:19:36: Simon David Dressler: Wow, das ist wirklich eine sehr tiefe Analyse, Simon. Ja.

00:19:40: Ole Liebl: Und das ist ungefähr die Deutungshöhe, die ich beibehalten möchte.

00:19:47: Simon David Dressler: Ja, ich bin... Ja, ich nehme es einfach erstmal an.

00:19:51: Ole Liebl: Du nimmst es erstmal an. Also wirklich, der Rahmen, der kommt langsam.

00:19:55: Ole Liebl: Ja, ja, ja. Der Kreis erschließt sich langsam.

00:19:57: Simon David Dressler: Für mich ist er noch weit am Horizont.

00:20:02: Ole Liebl: Und vielleicht auch noch ganz kurz der Exkurs, ich habe auch ein Video gesehen

00:20:06: Ole Liebl: von der Lorde Tour, kennst du Lorde, die Sängerin? Ja.

00:20:11: Ole Liebl: Finde ich auch ganz fantastisch und das war ein Video von ihrer Tour,

00:20:16: Ole Liebl: von einer Show im Madison Square Garden, wo sie den Song Team spielt,

00:20:21: Ole Liebl: und kurz vor dem Refrain wird das Licht, quasi die Lichtshow wird so grün,

00:20:27: Ole Liebl: weiß und rot also Palästina-Farben und sie sagt free fucking Palestine und dann

00:20:34: Ole Liebl: kommt der Refrain und alle rasten aus.

00:20:36: Ole Liebl: Und auch das ist einfach cool. Das hat einfach Aura.

00:20:40: Ole Liebl: Und das sind die Interpretationsbegriffe, die ich darauf anwenden möchte.

00:20:45: Ole Liebl: Das ist einfach cool und das hat Aura.

00:20:46: Simon David Dressler: Wir müssen noch über den coolen Begriff sprechen.

00:20:49: Ole Liebl: Wir müssen unbedingt über den coolen Begriff sprechen.

00:20:51: Simon David Dressler: Aber nächstes Mal.

00:20:53: Ole Liebl: Ich komme da gleich jetzt drauf.

00:20:54: Simon David Dressler: Achso.

00:20:56: Ole Liebl: Mein lieber Scholli.

00:21:00: Simon David Dressler: Du hast das letzte Mal gesagt, dass Meinungsfreiheit ist einfach cool. Und ich denke mir so,

00:21:02: Ole Liebl: Ja, Meinungsfreiheit ist einfach cool.

00:21:04: Simon David Dressler: Ist cool, aber okay. Coolness ist auf jeden Fall eine Kategorie,

00:21:07: Simon David Dressler: die man sie politisch fruchtbar machen möchte als aufrechte Demokraten,

00:21:11: Simon David Dressler: müssen wir sie noch ein bisschen schärfen.

00:21:12: Ole Liebl: Müssen wir sie noch schärfen. Und auch dieses Lord-Konzert zeigt ja außerdem,

00:21:18: Ole Liebl: es ist möglich als Popstar, sich gegen Völkermord zu äußern.

00:21:22: Ole Liebl: Und Taylor Swift macht das halt einfach nicht. Und das ist einfach uncool.

00:21:25: Ole Liebl: Also das ist vielleicht nochmal kurz ein Side-Note.

00:21:30: Ole Liebl: Mittlerweile haben wirklich sehr, sehr viele Popstars auch wirklich,

00:21:33: Ole Liebl: also A-Lister, also keine Ahnung, Lewis Hamilton hat sich neulich irgendwie

00:21:39: Ole Liebl: sehr klar in seiner Instagram-Story darüber ausgesprochen.

00:21:42: Ole Liebl: Oder einfach nur Leute, irgendwelche Popstars, die einen Spendenaufruf teilen für irgendwas.

00:21:49: Ole Liebl: Wird ein Zug auf Gaza und von Taylor Swift kommt halt einfach irgendwie nichts.

00:21:52: Ole Liebl: Und das finde ich uncool.

00:21:56: Ole Liebl: Insbesondere im Zusammenhang mit dem Song Cancelled auf dem Taylor Swift Album,

00:22:00: Ole Liebl: wo sie sagt, I like my friends cancelled.

00:22:03: Ole Liebl: Und die Friends, die sie damit halt vermutlich meinen, sind irgendwelche Leute

00:22:06: Ole Liebl: aus dem MAGA-Universum, mit denen sie rumhängt.

00:22:09: Ole Liebl: Und da war irgendwie vor kurzem auch so ein bisschen ein Shitstorm,

00:22:13: Ole Liebl: weil sie sich mit irgendwelchen Leuten abgelichtet hat, die im sehr engen Orbit

00:22:18: Ole Liebl: von Donald Trump unterwegs sind.

00:22:20: Ole Liebl: Aber naja, mein Thema war eigentlich ein anderes.

00:22:24: Ole Liebl: Ich wollte heute eigentlich über ein anderes Thema reden. Und dann habe ich

00:22:26: Ole Liebl: gestern ein Video geschaut von dem YouTuber Yannick Gölz.

00:22:32: Ole Liebl: GÖLZ. Der hat nur 5000 Abonnenten oder so, aber hat ein unfassbar gutes Video gemacht über Flair.

00:22:44: Ole Liebl: Ein zwei Stunden langes Video über die Autobiografie von Flair namens Im Bus

00:22:50: Ole Liebl: ganz hinten, eine deutsche Geschichte.

00:22:53: Ole Liebl: Und ich liebe Hip-Hop. Du liebst Hip-Hop auch, oder?

00:22:58: Simon David Dressler: Ich hab's mal gehört früher.

00:23:00: Ole Liebl: Du hast es mal geliebt. Aber die Liebe vergeht ja nicht eigentlich.

00:23:03: Simon David Dressler: Ja, mein Bruder hat das halt viel gehört und wir haben uns über Musik ausgetauscht

00:23:06: Simon David Dressler: und dann hab ich mitgehört.

00:23:08: Simon David Dressler: Es gibt ein paar Sachen, die ich mag, aber bin da auf jeden Fall auch nicht so tief drin.

00:23:13: Simon David Dressler: Aber ich muss immer noch verstehen, also wir haben jetzt die Schleife aufgemacht

00:23:17: Simon David Dressler: mit Taylor Swift, Charlie XCX, Flair.

00:23:19: Simon David Dressler: Nee, wir haben erst gesagt Antimilitarismus in der DDR-Turnhalle.

00:23:24: Simon David Dressler: Dann hast du aufgemacht, der Beef zwischen Charlie und Taylor Swift und den Faktor der Coolness.

00:23:31: Simon David Dressler: Und jetzt sind wir am Deutschrap angelangt und an einem Beispiel in USA über Flair.

00:23:35: Simon David Dressler: Ich will nur, dass wir die Schleifen alle offen halten, um sie später zu einem

00:23:38: Simon David Dressler: schönen Fuh zusammenzubinden.

00:23:40: Ole Liebl: Und es geht in diesem Video-Essay über Flair, geht es am Anfang um die Autobiografie

00:23:46: Ole Liebl: von Flair, aber es geht dann auch

00:23:49: Ole Liebl: um das sogenannte epische Interview von Flair. Ist dir das ein Begriff?

00:23:54: Simon David Dressler: Nein.

00:23:55: Ole Liebl: Das war 2016 ein Interview mit Nico von Backspin, das war so ein Hip-Hop-Magazin,

00:24:01: Ole Liebl: ich weiß nicht, ob es das noch gibt.

00:24:02: Ole Liebl: Und Flair rastet halt irgendwie aus und schreit rum und ärgert sich über Kollegah, einen anderen Rapper.

00:24:10: Ole Liebl: Und das hat so Kultstatus irgendwie und alle haben das irgendwie gememt und

00:24:13: Ole Liebl: so Ausschnitte daraus quasi gemacht.

00:24:16: Ole Liebl: Aber es geht in dem Interview eigentlich um Coolness. Und was ist eigentlich

00:24:19: Ole Liebl: Coolness? Und was macht einen Rapper cool?

00:24:22: Ole Liebl: Und ich kann euch nur empfehlen, schaut dieses Video an, wenn ihr euch irgendwie

00:24:26: Ole Liebl: für Hip-Hop interessiert, von Yannick Gölz.

00:24:29: Ole Liebl: Wenn ihr zwei Stunden mal euch mit Flair beschäftigen wollt.

00:24:34: Ole Liebl: Weil es tut mir auch ein bisschen leid, weil Flair hat tatsächlich interessante Sachen zu sagen.

00:24:40: Ole Liebl: Und ich habe das Gefühl, das geht so ein bisschen in seiner Meme-Haftigkeit

00:24:43: Ole Liebl: unter. Aber man kann viel über Deutschrap lernen, wenn man Flair versteht.

00:24:49: Ole Liebl: Und ich kam dann durch dieses Video so ein bisschen auf diesen Gedanken,

00:24:54: Ole Liebl: was cool eigentlich bedeutet.

00:24:56: Ole Liebl: Und man kann ja cool sein einfach so definieren als, ja, you know it when you see it.

00:25:03: Ole Liebl: Also du kannst es nicht wirklich greifen, aber du siehst es, wenn es jemand hat.

00:25:09: Ole Liebl: Aber das ist ein bisschen wie Charisma.

00:25:11: Simon David Dressler: Könnte man ja auch sagen.

00:25:12: Ole Liebl: Genau. Also was ist Charisma? Es gibt bestimmt auch irgendwelche Definitionen

00:25:16: Ole Liebl: von, keine Ahnung, Ausstrahlung, Präsenz, aber es ist halt so ein Vibe.

00:25:22: Ole Liebl: Es ist einfach so ein Vibe.

00:25:24: Simon David Dressler: Mhm.

00:25:26: Ole Liebl: Und man könnte jetzt auch sagen, entweder man hat das oder man hat das nicht,

00:25:29: Ole Liebl: aber so essentialistisch will ich gar nicht argumentieren.

00:25:32: Simon David Dressler: Also aber ganz kurz, es gibt ja zwei verschiedene Weisen cool zu sein.

00:25:35: Simon David Dressler: Es gibt so ein bisschen dieses cool aloof, so ein bisschen dieses eisige,

00:25:39: Simon David Dressler: unnahbare, wo cool eher ein negativer Begriff ist.

00:25:43: Simon David Dressler: Und dann gibt es cool wirklich einfach saukool. Also einfach eine coole Person.

00:25:47: Ole Liebl: Also im positivsten Sinne.

00:25:49: Simon David Dressler: Wir sprechen über den positiven coolen Sinne.

00:25:52: Ole Liebl: Wir sind rein positiv. Okay, gut. Wir sind doch ein rein positiver Podcast.

00:25:56: Ole Liebl: Ja. Ja. Und ich glaube, dass einer der Punkte, wo man es vielleicht dann doch

00:26:03: Ole Liebl: ein bisschen fester machen kann, ist, wenn Leute etwas machen und es ist 100%

00:26:07: Ole Liebl: ernst und aufrichtig. Und da gibt es keinen doppelten Boden.

00:26:11: Ole Liebl: Und im Kontext von diesem Flair-Ding regt sich Flair eben auf zum Beispiel über Jan Böhmermann.

00:26:18: Ole Liebl: Weil Jan Böhmermann hat ja auch mal Rap gemacht. Also diese Parodie-Songs.

00:26:24: Simon David Dressler: Wo irgendwie ich glaube dieses Fick die Polizei oder sowas ja,

00:26:27: Ole Liebl: Die Polizisten, Sohn blablabla und dass er eben Rap macht aber mit so einem doppelten Boden,

00:26:35: Ole Liebl: und bei Kritik könnte er dann ja immer sagen ja, ich mach das ja gar nicht ernst,

00:26:40: Ole Liebl: also ich mein das ja ironisch,

00:26:42: Ole Liebl: und dann geht es in diesem Video auch um viele andere Rapper,

00:26:46: Ole Liebl: also zum Beispiel SSIO, der ja auch Rap macht, aber alles hat so einen ironischen

00:26:50: Ole Liebl: doppelten Boden und dadurch immunisiert man sich ja gegen Kritik.

00:26:54: Ole Liebl: Es ist wie wenn man, keine Ahnung, zum Beispiel man ist irgendwie in einer Gruppe

00:26:59: Ole Liebl: und es kommt ein Song und man singt irgendwie mit.

00:27:04: Ole Liebl: Und vielleicht kennst du das, dass man dann nicht versucht, wirklich gut zu singen,

00:27:11: Ole Liebl: sondern so vielleicht mit Absicht ein bisschen schief singt,

00:27:14: Ole Liebl: dass man überhaupt nicht erst die Erwartung auf sich zieht, dass man gerade

00:27:19: Ole Liebl: wirklich versucht, ernst zu singen.

00:27:21: Simon David Dressler: Ja.

00:27:22: Ole Liebl: Und wenn dann jemand sagt, hey, du singst dir voll scheiße, kann man ja sagen,

00:27:25: Ole Liebl: ja, natürlich, ich sing gerade mit Absicht schlecht und so.

00:27:29: Ole Liebl: Und dass sehr viel von deutscher, auch von deutschem Rap und deutscher Kultur

00:27:33: Ole Liebl: oder also so Popkultur allgemein auf diesem ironischen doppelten Boden basiert.

00:27:39: Ole Liebl: Und das ist uncool.

00:27:41: Simon David Dressler: Also wenn es einfach zu ironisch ist, ich meine, Ironie ist ja auch durchaus ein wichtiges Mittel.

00:27:45: Ole Liebl: Also ja, ich meine.

00:27:46: Simon David Dressler: Auch der Humor von der SSIO ist ja maßgeblich auch davon getragen.

00:27:50: Simon David Dressler: Und das ist ja auch humorvoll, das ist ja auch wirklich real lustig und nicht

00:27:53: Simon David Dressler: nur, okay, ich möchte mich irgendwie deflecken und zurückziehen und nicht ehrlich machen.

00:28:00: Simon David Dressler: Also geht es um diese Ausschließlichkeit, einfach zu sagen, okay,

00:28:04: Simon David Dressler: alles, was ich mache, ist ironisch?

00:28:06: Ole Liebl: Genau, genau. Also es geht nicht darum, dass man nie ironisch sein könnte.

00:28:10: Ole Liebl: Es geht darum, dass wenn alles, was man macht, diesen ironischen doppelten Boden

00:28:13: Ole Liebl: hat. Und das ist einfach uncool.

00:28:16: Ole Liebl: Und ich glaube, es geht auch nicht so wirklich darum, dass man nicht über sich

00:28:20: Ole Liebl: selber auch mal lachen könnte.

00:28:22: Ole Liebl: Weil ich nehme mich tatsächlich nicht so ernst. Und du glaube ich auch nicht.

00:28:29: Simon David Dressler: Ja, das kann ich bestätigen.

00:28:30: Ole Liebl: Wir haben beide kein Problem, auch mal über uns selber zu lachen.

00:28:34: Ole Liebl: Aber ich glaube, es geht eher darum, um die Arbeit, die man macht.

00:28:37: Ole Liebl: Also die Videos, die Texte, die Vorträge, die wir so machen, die meinen wir ernst.

00:28:42: Simon David Dressler: Auf jeden Fall.

00:28:42: Ole Liebl: Und die haben keinen ironischen doppelten Boden. Und es ist nicht so,

00:28:45: Ole Liebl: dass wenn wir dafür kritisiert werden würden, dass wir dann sagen könnten,

00:28:48: Ole Liebl: ah ja, nee, wir meinen das ja gar nicht so. Sondern wir meinen das so.

00:28:52: Ole Liebl: Und jetzt kommt der Bogen nämlich zurück zu dem, was ich am Anfang gesagt habe

00:28:56: Ole Liebl: über meinen Vortrag bei KGK am Wochenende.

00:28:59: Ole Liebl: Ich habe dann nämlich auch über die Linkspartei geredet und was mich an der Linkspartei stört.

00:29:04: Ole Liebl: Und dieser ironische doppelte Boden, oder nicht mal ironisch,

00:29:09: Ole Liebl: aber diese zweite Deutungsebene, die ist in der Linkspartei sehr präsent.

00:29:13: Ole Liebl: Weil auf der einen Seite hast du zum Beispiel Heidi Reichenegg,

00:29:17: Ole Liebl: die sagt, sie will den Kapitalismus abschaffen.

00:29:20: Ole Liebl: Wo wir sagen würden, ja, cool.

00:29:23: Ole Liebl: Und zwei Tage später kooperieren sie mit Friedrich Merz für seine Kanzlerwahl.

00:29:30: Ole Liebl: Die Linkspartei stimmt im Bundesrat für die wirklich massiven Kriegskredite

00:29:35: Ole Liebl: von Friedrich Merz für die Aufrüstung.

00:29:38: Ole Liebl: Sie biedert sich an bei dem Axel Springer Verlag, bei den anderen Parteien.

00:29:45: Ole Liebl: Sie will als die staatstragende Kraft wahrgenommen werden.

00:29:48: Ole Liebl: Und das würde ich als diesen doppelten Boden definieren.

00:29:51: Simon David Dressler: Ja, aber das ist ja auch eine Partei, eine Organisation. Also bei den anderen

00:29:55: Simon David Dressler: Leuten war es ja einfach so, dass eine Einzelperson etwas gesagt hat und so gemeint hat.

00:30:00: Simon David Dressler: Aber diese Form von Einheit kriegst du ja gar nicht hin in einer Organisation

00:30:02: Simon David Dressler: mit zehntausenden Mitgliedern.

00:30:05: Ole Liebl: Ja, aber es geht ja schon jetzt um die Parteiführung. Also was macht die Partei?

00:30:09: Simon David Dressler: Aber auch das sind mehrere Leute.

00:30:11: Ole Liebl: Ja, aber die sollten sich schon irgendwie einig sein, was sie für eine Linie verfolgen.

00:30:14: Ole Liebl: Und mein Punkt ist ja eben nur, wenn man sagt, man will den Kapitalismus abschaffen,

00:30:19: Ole Liebl: dann sollte, wenn dahinter dann eine zweite Deutungsebene ist von,

00:30:24: Ole Liebl: ja eigentlich würden wir auch von den anderen Parteien akzeptiert werden,

00:30:28: Ole Liebl: eigentlich wollen wir von der Bild-Zeitung gemocht werden, eigentlich wollen wir allen gefallen.

00:30:33: Ole Liebl: Dann ist das diese doppelte Ebene, durch die man sich gegen Kritik immunisiert.

00:30:39: Ole Liebl: Wenn man dann sagt, hey, entschuldige mal, wie bitte? Ihr wollt den Kapitalismus abschaffen?

00:30:43: Ole Liebl: Dann können sie ja sagen, nein, guck doch mal, wir kooperieren mit Friedrich

00:30:47: Ole Liebl: Merz, wir haben ihm seine Wiederwahl garantiert.

00:30:49: Simon David Dressler: Wir sind ein bisschen aufrechte Demokraten.

00:30:52: Ole Liebl: Wir sind auch, genau. Und das ist uncool.

00:30:57: Ole Liebl: Entweder man macht die eine Sache oder man macht die andere Sache.

00:31:00: Ole Liebl: Aber man sollte diese wirklich, jetzt kommen wir auf meinen Podcast-Titel, diese Aufrichtigkeit.

00:31:07: Ole Liebl: Also man sollte für das das meinen, was man sagt.

00:31:11: Ole Liebl: Und ich habe bei vielem, was die Linkspartei macht und sagt,

00:31:14: Ole Liebl: nicht das Gefühl, dass sie es wirklich meint.

00:31:16: Ole Liebl: Weil sie bei allem diesen doppelten Boden hat.

00:31:19: Ole Liebl: Und das ist uncool. Und ich halte das für sehr wichtig, dass politische Bewegungen,

00:31:23: Ole Liebl: nicht nur jetzt die Linkspartei, sondern die Linke als Bewegung,

00:31:26: Ole Liebl: die politische Linke, dass sie cool ist.

00:31:30: Ole Liebl: Und das kann man schwer fassen und das habe ich auch auf meinem,

00:31:33: Ole Liebl: jetzt kommt der Bogen, das habe ich auch in meinem Vortrag bei KGK am Wochenende

00:31:36: Ole Liebl: gesagt. Ich halte das für sehr wichtig, dass wir alle cool sind.

00:31:39: Ole Liebl: Und ich weiß, es ist so schwer zu definieren und so weiter, aber einer der so

00:31:44: Ole Liebl: einen Startpunkt, würde ich sagen, ist, dass man die Sachen meint, die man sagt.

00:31:48: Simon David Dressler: Also es scheint mir auch, dass

00:31:49: Simon David Dressler: bei der Coolness auch immer eine gewisse Gegenwärtigkeit mit dabei ist.

00:31:54: Simon David Dressler: Wenn du nur im Vergangenen hängst, dann bist du in der Regel auch nicht cool,

00:31:57: Simon David Dressler: Sondern Coolness ist schon etwas, was auch ein bisschen nach vorne geht,

00:32:01: Simon David Dressler: was ein bisschen avantgardistisch ist, was sich was traut, was irgendwie auch

00:32:05: Simon David Dressler: sich an einem Zeitgeist orientiert, ohne dabei Werte aufzugeben.

00:32:09: Simon David Dressler: Also vielleicht könnte man dann Coolness fassen als so eine Form von gegenwärtiger Aufrichtigkeit.

00:32:14: Ole Liebl: Ja, genau.

00:32:17: Ole Liebl: Und jetzt komme ich zum Schluss und mache den Bogen komplett zu.

00:32:20: Simon David Dressler: Ja.

00:32:21: Ole Liebl: Und mein Vortrag am Wochenende bei KGK in dieser Turnhalle, in dieser DDR-Turnhalle,

00:32:26: Ole Liebl: weit außerhalb von Berlin,

00:32:28: Ole Liebl: in diesem grellen weißen Licht, was quasi diese gesamte Turnhalle noch eigentlich

00:32:34: Ole Liebl: abstrakter, also noch unrealer und surrealer gemacht hat.

00:32:39: Ole Liebl: Und in diesem Moment, wo dann wo wir alle irgendwie für diesen Moment an die

00:32:44: Ole Liebl: Leute gedacht haben, die von dieser Flotilla gerade wirklich eigentlich entführt

00:32:48: Ole Liebl: wurden von Israel in diese Gefängnisse und,

00:32:52: Ole Liebl: das war so ein wirklich aufrichtiger Moment von Solidarität und da gab es keinen doppelten Boden,

00:32:58: Ole Liebl: und da haben Leute in dieser Turnhalle diese Flaggen geschwenkt von ihren Organisationen

00:33:05: Ole Liebl: und so und das war so das war gerade,

00:33:08: Ole Liebl: Keine Performance, weil es war niemand da, der es irgendwie sehen könnte. Also außer uns halt.

00:33:14: Ole Liebl: Und das war eine Form von politischer Aufrichtigkeit und von politischer Coolness,

00:33:20: Ole Liebl: die glaube ich der Linken als Bewegung guttun würde.

00:33:28: Simon David Dressler: Das war ein sehr interessanter Bogen, Simon.

00:33:30: Ole Liebl: Aber hat Sinn gemacht, oder?

00:33:31: Simon David Dressler: Es hat irgendwie schon Sinn gemacht.

00:33:33: Ole Liebl: Du würdest sagen, es war ein cooler Bogen.

00:33:36: Simon David Dressler: Es war schon irgendwie cool.

00:33:42: Simon David Dressler: Ich komme mir nur leider jetzt mit dem, was ich an Thema mitgebracht habe, sehr uncool vor, Simon.

00:33:47: Ole Liebl: Nein, alles, was du machst, ist cool. Nichts, was du machst, ist uncool.

00:33:51: Simon David Dressler: Du weißt doch nicht, worum es geht.

00:33:53: Ole Liebl: Ich bin gespannt. Ich lasse mich überraschen.

00:33:56: Simon David Dressler: Okay.

00:33:57: Simon David Dressler: Weil, gut, für alle die, die es vielleicht nicht wissen, ich mache ja nicht

00:34:03: Simon David Dressler: nur feministischen Content im Internet und im Podcast.

00:34:06: Simon David Dressler: Ich gehe ja auch einer Lohnarbeit nach, weil Feminismus ist vor allem heutzutage

00:34:11: Simon David Dressler: keine Cashcow und man will es kaum glauben, Reichweite kommt nicht von reich.

00:34:16: Simon David Dressler: Also manchmal haben Leute auch Vorstellungen, dass wenn man irgendwie ein paar

00:34:19: Simon David Dressler: 10.000 Leute auf TikTok oder Instagram hat, dass man da ein automatisch Kohle auf dem Konto hat davon.

00:34:24: Simon David Dressler: Also ich kriege ja von Instagram exakt 0 Cent, also gar nichts.

00:34:28: Simon David Dressler: Und TikTok auch wirklich, also dieses Creator-Programm, das ist Taschengeld.

00:34:32: Simon David Dressler: Also da, keine Ahnung, hebe ich irgendwie im Monat, ich sage mal 70 Euro ab. Das war dann alles.

00:34:40: Simon David Dressler: Deswegen gehe ich an der Lohnarbeit nach und ich mache seit vielen Jahren IT.

00:34:45: Simon David Dressler: In Unternehmen und deswegen interessieren mich auch immer so Fragen um Digitalisierung sehr.

00:34:52: Simon David Dressler: Und ja, ich würde gerne über das Thema des neuen Bundesministeriums für Digitales

00:34:59: Simon David Dressler: und Staatsmodernisierung sprechen.

00:35:00: Simon David Dressler: Also wie gesagt, jetzt nicht unbedingt das coolste Thema, aber es ist nun mal

00:35:04: Simon David Dressler: ein neues Ministerium, was am 6.

00:35:06: Simon David Dressler: Mai dieses Jahres gegründet worden ist und damit das jüngste Bundesministerium.

00:35:10: Ole Liebl: Es gibt ein neues?

00:35:11: Simon David Dressler: Es gibt ein neues Ministerium, das Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung.

00:35:15: Simon David Dressler: Und es gab in Bayern und in Hessen, also gab es bereits Digitalministerium.

00:35:25: Ole Liebl: Warte, aber es gab doch bisher auch das Verkehrsministerium,

00:35:28: Ole Liebl: war doch bisher das Digitalministerium.

00:35:30: Ole Liebl: Also Volker Wissing war ja zum Beispiel der Bundesminister für Digitales und Verkehr.

00:35:35: Simon David Dressler: Ja, das stimmt, aber Ministerien, das ist ja immer so ein bisschen auch wie

00:35:38: Simon David Dressler: bei deinem Umweltministerium, Wirtschaftsministerium.

00:35:40: Simon David Dressler: Also welche Zuständigkeiten die Ministerien haben, kann ja erstmal auch verändert

00:35:44: Simon David Dressler: werden. aber ein eigenes Ministerium für Digitalisierung und Staatsmedanisierung

00:35:47: Simon David Dressler: zu haben, das ist neu. Also das ist ein eigens geschaffenes Ministerium.

00:35:50: Simon David Dressler: Was ich auch wieder mal interessant finde, wenn es um

00:35:54: Simon David Dressler: Egal. Also auf jeden Fall, Vorsitzender ist Carsten Wildberger,

00:35:57: Simon David Dressler: äh, Vorsitzender, äh, Minister ist Carsten Wildberger, der ist bei der CDU und die haben jetzt am 1.

00:36:04: Simon David Dressler: Oktober, also wirklich vor wenigen Tagen fast zeitgleich mit dem Album von Taylor

00:36:10: Simon David Dressler: Swift ein Papier veröffentlicht, ein 40-seitiges Papier.

00:36:14: Ole Liebl: Die zwei großen Releases. Die zwei großen Releases.

00:36:19: Simon David Dressler: Ja, das sich nennt Modernisierungsagenda für Staat und Verwaltung,

00:36:25: Simon David Dressler: in Klammern bunt, für ein schnelles, digitales und handlungsfähiges Deutschland.

00:36:30: Ole Liebl: Ja.

00:36:31: Simon David Dressler: Und hier haben wir also eben ein 40-seitiges Paper und ich habe das gelesen

00:36:36: Simon David Dressler: und ich glaube, ich muss darüber sprechen.

00:36:38: Simon David Dressler: Weil dem Inhalt nach waren da durchaus viele Dinge drin, die man auch sinnvoll

00:36:44: Simon David Dressler: finden kann und die ich auch interessant finde, dass man die endlich mal irgendwie angeht.

00:36:50: Simon David Dressler: Ein paar Inhalte werde ich auch noch sprechen, aber vor allem interessant fand

00:36:53: Simon David Dressler: ich die Form. Wie gesagt, 40 Seiten, aber den Großteil davon nehmen,

00:36:59: Simon David Dressler: Oder andersrum, ich glaube, ich will es andersrum sagen.

00:37:02: Simon David Dressler: Ich sage mal, dieses Ministerium hat dieses Papier erarbeitet,

00:37:05: Simon David Dressler: weil im Koalitionsvertrag, also wirklich steht, wortwörtlich,

00:37:09: Simon David Dressler: wir erarbeiten in 2025 eine ambitionierte Modernisierungsagenda für Staat und Verwaltung.

00:37:15: Simon David Dressler: Und das ist das, was sie eben vorlegen. Und sie fangen an mit diesem Paper,

00:37:18: Simon David Dressler: dass sie erstmal Projekte auflisten, die durchgeführt werden sollen.

00:37:21: Simon David Dressler: Und da ist wirklich ganz, ganz klar, was sie eigentlich machen wollen.

00:37:24: Simon David Dressler: Es sind solche Sachen da drin wie, es soll möglich sein, in Deutschland innerhalb

00:37:27: Simon David Dressler: von 24 Stunden ein Unternehmen zu gründen. Also alles digital online.

00:37:31: Simon David Dressler: Es soll eine einheitliche Online-Zulassung für Autos geben, was wirklich ein Pain in the Ass ist.

00:37:35: Simon David Dressler: Ich habe gerade irgendwie mein Auto angemeldet. Es ist teilweise echt extrem

00:37:38: Simon David Dressler: nervig mit Terminen und hinfahren und zurückfahren. Irgendwie nur man schildert,

00:37:41: Simon David Dressler: das kann man echt vereinheitlichen.

00:37:43: Simon David Dressler: Es soll ein zentrales News-Center geben, also wo man auch die Pressearbeit von

00:37:46: Simon David Dressler: der Bundesregierung irgendwie anders hat.

00:37:47: Simon David Dressler: Es gibt eine Rechenzentrum-Strategie, wie man die hier aufbauen möchte.

00:37:50: Simon David Dressler: Es gibt ganz viel KI-Kram und so, obwohl man da auf jeden Fall genauer reingehen

00:37:55: Simon David Dressler: muss, die wollen zum Beispiel die Visumsvergabe mit KI vereinfachen, beschleunigen,

00:38:02: Simon David Dressler: aber das heißt für mich vor allem, dass man halt auf Software setzt,

00:38:06: Simon David Dressler: die massenweise Daten auswertet und gewissermaßen auch überwacht.

00:38:09: Simon David Dressler: Und wenn ich sehe, dass die Polizei in Deutschland jetzt schon anfängt,

00:38:16: Simon David Dressler: Palantir-Software zu nutzen.

00:38:18: Simon David Dressler: Also Palantir, für die, die es nicht wissen, ist ein Unternehmen,

00:38:21: Simon David Dressler: das dem wie immer durchgeknallten, also alle Milliardäre sind irgendwie durchgeknallt,

00:38:25: Simon David Dressler: aber der ganz besonders, Peter Thiel gehört.

00:38:28: Simon David Dressler: Palantir ist eigentlich ein Objekt oder ein Begriff aus der Herr der Ringe.

00:38:34: Simon David Dressler: Palantir sind die sogenannten sehenden Steine und genau Peter Thiel hat dieses

00:38:39: Simon David Dressler: Unternehmen gegründet, um so eine Art sehenden Steine dieser Welt zu implementieren.

00:38:42: Simon David Dressler: Palantir ist ein Unternehmen, was basically Überwachungssoftware für Abermillionen

00:38:46: Simon David Dressler: Menschen herstellt, um sie zu kontrollieren. verkauft es in alle möglichen Regierungen dieser Erde.

00:38:51: Simon David Dressler: Und in Deutschland soll ein Teil

00:38:52: Simon David Dressler: von Palantir Software-Paketen eingesetzt werden, der sich Gotham nennt.

00:38:56: Simon David Dressler: Gotham wiederum ist die Heimatstadt von Batman und soll hierzulande als so eine

00:39:03: Simon David Dressler: Art internes Google dienen.

00:39:04: Simon David Dressler: Und wenn man sich schon anguckt, wie das aufgebaut ist mit Begriffen aus Herr

00:39:08: Simon David Dressler: der Ringe oder von Batman, also irgendwelchen DC-Comics, das klingt wie so eine

00:39:12: Simon David Dressler: kleine Jungfantasie von Tim Thiel, ist aber halt wirklich knallharte Machtpolitik.

00:39:17: Simon David Dressler: Also knallharte Machtpolitik.

00:39:19: Simon David Dressler: Peter Thiel steht ja maßgeblich auch also wirklich direkt hinter der US-amerikanischen

00:39:24: Simon David Dressler: Politik und nimmt da größten Einfluss, also das ist nicht zu überschätzen,

00:39:27: Simon David Dressler: wie möglich dieser Mann ist.

00:39:29: Simon David Dressler: Auf jeden Fall, wenn ich mir ansehe, wie CDU-geführte Länder und Polizeien diese

00:39:36: Simon David Dressler: Form von Software nutzen, dann bin ich mit KI basierter Visumsvergabe mehr als vorsichtig.

00:39:42: Simon David Dressler: Aber wie dem auch sei, also im Großen und Ganzen steht auf jeden Fall ein paar

00:39:47: Simon David Dressler: Also ein paar sinnvolle Projekte, die man halt machen kann.

00:39:50: Simon David Dressler: Und dann wollen sie aber, das ist der größte Teil, aufzeigen in dieser Modernisierungsagenda,

00:39:54: Simon David Dressler: wie das genau umzusetzen ist. Weil dafür muss ja auch noch viel passieren.

00:39:58: Simon David Dressler: Die Verwaltungen müssen entsprechend umgestellt werden. Und dort machen sie

00:40:01: Simon David Dressler: fünf Handlungsfelder aus.

00:40:03: Simon David Dressler: Und diese Handlungsfelder, ich kann sie mal kurz nennen, also das ist dann Bürokratieabbau,

00:40:08: Simon David Dressler: bessere Rechtssetzung, also

00:40:10: Simon David Dressler: dass es auch ein bisschen digitalisierbarer ist, wie Recht gemacht wird,

00:40:15: Simon David Dressler: dass es einen bürgernahen Service gibt, dass es eine zukunftsgerichtete Personalentwicklung

00:40:18: Simon David Dressler: gibt und dass es allgemeine effiziente Verwaltung gibt.

00:40:20: Simon David Dressler: Kann man alles sagen, kann man machen, hat man jetzt nichts daran auszusetzen, aber...

00:40:27: Simon David Dressler: Die Form dieser Modernisierungsagenda finde ich so interessant,

00:40:30: Simon David Dressler: weil das ist aufgebaut wie so KPI-Listen.

00:40:33: Simon David Dressler: Also KPI sind Performance-Indikatoren, das sind moderne Tools für Management und Personalführung.

00:40:41: Simon David Dressler: Das heißt, man knüpft gewisse Leistungsziele, die man fest definiert,

00:40:44: Simon David Dressler: die auch ganz klar quantifizierbar sind, an Quartals- oder Jahresziele.

00:40:50: Simon David Dressler: Also man hat bestimmte Zeitrahmen, den man steckt, um dieses Leistungsziel zu erfüllen.

00:40:54: Simon David Dressler: Das heißt, die Behörde, die hier gerade frisch aufgebaut wird,

00:40:57: Simon David Dressler: die noch überhaupt keine Strukturen hat, wo jetzt alles wirklich frisch ausgehoben

00:41:01: Simon David Dressler: wird, wird sofort nach dem Vorbild eines moderneren Unternehmens gestaltet.

00:41:08: Simon David Dressler: Und das erinnert mich an so eine Doktrin, wie die so in den 80er,

00:41:11: Simon David Dressler: 90er Jahren auch stattgefunden hat. Das war das sogenannte New Public Management.

00:41:14: Simon David Dressler: Das war eben eine Agenda, so in diesen neoliberalen Frühphasen,

00:41:19: Simon David Dressler: sag ich mal, wo es darum ging, dass man öffentliche Institutionen wie Privatbetriebe

00:41:24: Simon David Dressler: führen und organisieren soll, weil das am effizientesten und am besten ist.

00:41:27: Simon David Dressler: Das ist bei der BBC und auch viel im öffentlichen Rundfunk passiert.

00:41:30: Simon David Dressler: Ein sehr bekanntes Beispiel für dieses New Public Management ist die Deutsche

00:41:32: Simon David Dressler: Bahn, die ja dann als Aktienunternehmen ausgegründet wurde, zwar vollständig

00:41:37: Simon David Dressler: in staatlicher Hand, aber eben profitorientiert.

00:41:41: Simon David Dressler: Und genau diesen selben Geist von einem Staat, der eigentlich wie ein Unternehmen

00:41:47: Simon David Dressler: Geführt wird, aber auch ein neoliberales Unternehmen mit irgendwie Quartals-

00:41:50: Simon David Dressler: und Jahreszielen und so weiter, den sehe ich auch in diesem Digitalministerium.

00:41:55: Simon David Dressler: Und ich finde das schon mal an sich ein bisschen gruselig einfach zu sehen,

00:41:59: Simon David Dressler: wie selbstverständlich das durchgesetzt wird und wie modern das dann auch gleich

00:42:05: Simon David Dressler: klingt. Wir packen was an, wir machen was.

00:42:08: Simon David Dressler: Und wenn man sich aber diese KPIs genauer anschaut, dann stellt man schnell fest,

00:42:15: Simon David Dressler: Das ist ziemlich abstrakt eingesetzt, so welche Ziele man erfüllen möchte und

00:42:21: Simon David Dressler: auch sehr problematisch.

00:42:22: Simon David Dressler: Also in Punkt 4, KPI 2, also unter Punkt 2, steht dann plötzlich nämlich,

00:42:28: Simon David Dressler: dass die eine Personaleinsparung wollen von 8%.

00:42:34: Simon David Dressler: Und dann ist erstmal ein Sternchen an der 8%, dann gehe ich da rein und gucke

00:42:38: Simon David Dressler: mir unten ganz klein geschrieben in der Fußnote, dass von dem Personalabbau

00:42:43: Simon David Dressler: Ausnahmen auch existieren und zwar alle Sicherheitsbehörden, das heißt Polizei,

00:42:49: Simon David Dressler: Bundesamt für Sicherheit und Informationstechnik, Zoll, militärischer Abschirmdienst,

00:42:53: Simon David Dressler: diese ganzen Behörden, aber natürlich auch der Bundesnachrichtendienst oder

00:42:58: Simon David Dressler: der Deutsche Geheimdienst, die sind alle von diesen Personalkürzungen ausgenommen.

00:43:01: Simon David Dressler: Das heißt, die wird ganz klar so Sicherheitsstaat weiter, also im Verhältnis

00:43:06: Simon David Dressler: stärker, wenn die anderen abgebaut werden sollen.

00:43:09: Simon David Dressler: Und ich dachte mir, ja, ist ja schön, wenn man das alles auf eine Zahl bringt,

00:43:13: Simon David Dressler: die irgendwie griffig ist, 8 Prozent. Aber was heißt denn 8 Prozent?

00:43:18: Simon David Dressler: Das heißt ja, dass jede 12. bis 13. Person im öffentlichen Dienst ihren Job verlieren soll.

00:43:24: Simon David Dressler: Dann habe ich geschaut, was eigentlich der Deutsche Beamtenbund dazu sagt.

00:43:27: Simon David Dressler: Und ich meine, dass ich mich hier aus der linken Perspektive als der größte

00:43:30: Simon David Dressler: Verteidiger der Beamten aufschwingen muss.

00:43:32: Simon David Dressler: Aber der sagt, wie ich ganz korrekt finde, und ich zitiere jetzt seine Aussage,

00:43:37: Simon David Dressler: Pauschaler Stellenabbau, was es ja de facto sein soll, die sagen einfach nur

00:43:39: Simon David Dressler: generell 8 Prozent, schlecht den öffentlichen Dienst, der ohnehin schon in weiten

00:43:44: Simon David Dressler: Teilen völlig überlastet ist.

00:43:45: Simon David Dressler: Wer Stellen einsparen möchte, muss vorher klar und deutlich sagen,

00:43:49: Simon David Dressler: welche Aufgaben wegfallen sollen.

00:43:51: Simon David Dressler: Alles andere ist unverantwortliche Sparpolitik auf den Rücken der Beschäftigten.

00:43:55: Simon David Dressler: Aktuell fehlen im öffentlichen Dienst bereits 600.000 Beschäftigte.

00:43:58: Simon David Dressler: Ein planloser und pauschaler Personalabbau ohne Aufgabenkritik ist deshalb nicht mit uns zu machen.

00:44:04: Simon David Dressler: Es sollte allen klar sein, dass die Staatsmodernisierung, die ihr gewünscht

00:44:07: Simon David Dressler: ist, nur im Schulterschluss mit den Beschäftigten gelingen kann.

00:44:11: Simon David Dressler: Und da merke ich, also da ist, finde ich, sehr deutlich zusammen,

00:44:15: Simon David Dressler: was diese Neoliberalisierung auch eines Staates mit sich bringt.

00:44:19: Simon David Dressler: Hier werden sehr abstrakt Zahlen festgelegt, einfach nur, weil das irgendwie

00:44:23: Simon David Dressler: Geld einspart, anstatt sich zu fragen, warum muss ein Staat in diesem Sinne

00:44:27: Simon David Dressler: Geld sparen? es ist doch erstmal wichtig, dass die Aufgaben erfüllt werden,

00:44:31: Simon David Dressler: die sich dieser Staat gesetzt hat.

00:44:33: Simon David Dressler: Oder die irgendwie von den Bürgern abverlangt werden, dass sie sich beim Amt

00:44:38: Simon David Dressler: melden, dass sie schnell abgearbeitet werden.

00:44:40: Simon David Dressler: Das sind Aufgaben, die zu erfüllen sind, damit ein Gemeinwesen,

00:44:42: Simon David Dressler: was staatlich organisiert ist, funktionieren kann.

00:44:45: Simon David Dressler: Und da wird überhaupt nicht geguckt, was ist davon sinnvoll und was ist nicht

00:44:47: Simon David Dressler: sinnvoll, sondern es wird einfach pauschal gesagt, wir wollen 8% streichen.

00:44:51: Simon David Dressler: Niemand weiß, woher diese Zahl herkommt. Und wenn ich dann höre,

00:44:54: Simon David Dressler: dass 600.000 Leute fehlen, dann habe ich geschaut, ja, wie viel gibt es denn

00:44:58: Simon David Dressler: gerade im öffentlichen Dienst? Sind es 5,4 Millionen.

00:45:00: Simon David Dressler: Das heißt, damit die Leute nicht überlastet sind,

00:45:06: Simon David Dressler: also erstmal, wie gesagt, es fehlen 6.000 Stellen, das heißt,

00:45:08: Simon David Dressler: man müsste erstmal die Aufgabenlast um 10% senken, damit die jetzig 5,4 Millionen

00:45:12: Simon David Dressler: Beschäftigten nicht überlastet sind und dann wollen sie ja nochmal 8% streichen.

00:45:18: Simon David Dressler: Das heißt, wenn das Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung

00:45:22: Simon David Dressler: im öffentlichen Dienst keine Überlastung haben möchte, dann brauchen sie in

00:45:27: Simon David Dressler: dieser Legislaturperiode einen Produktivitätsschub von 18%.

00:45:31: Simon David Dressler: Also 10% von denen, die jetzt schon fehlen und 8% von denen, die einfahren wollen.

00:45:35: Simon David Dressler: 18% Produktivitätssteigerung.

00:45:39: Simon David Dressler: Also im Sinne von, wie schnell Aufgaben abgearbeitet werden und was man abschaffen

00:45:42: Simon David Dressler: möchte. Mit was wollen die das denn machen? Mit KI?

00:45:46: Ole Liebl: Alles mit KI. KI löst alles. KI löst einfach alles.

00:45:49: Simon David Dressler: KI löst alles. Dann habe ich mir angeschaut, ja, die Leute, die hier jetzt arbeiten,

00:45:53: Simon David Dressler: die müssen das ja auch irgendwie bedienen können. Und ja, es gibt ein Schulungsprogramm,

00:45:56: Simon David Dressler: was dann ausgerollt werden soll.

00:45:57: Simon David Dressler: Das wird drei Monate getestet und dann soll es ausgerollt werden.

00:46:01: Simon David Dressler: Drei Monate. Also, wie gesagt, ich arbeite seit vielen Jahren in der IT.

00:46:05: Simon David Dressler: Ich war mit Unternehmen gearbeitet, von 40 bis 240 Leuten, da habe ich die IT

00:46:10: Simon David Dressler: geworfen und ich habe sehr viel mit Leuten in Kontakt gehabt,

00:46:12: Simon David Dressler: die auch, also das war auch öffentlich mitfinanziert, das heißt,

00:46:17: Simon David Dressler: man hatte viel auch mit staatlichen Behörden zu tun, als Pflegebetrieb und so weiter.

00:46:23: Simon David Dressler: Und meiner Erfahrung nach, also ich weiß nicht, wie das funktionieren soll.

00:46:27: Simon David Dressler: Ich meine, wir haben jetzt schon Datenschutzrichtlinien, die sind so streng in Europa.

00:46:31: Simon David Dressler: Die Leute können eigentlich nicht mit modernen Programmen arbeiten.

00:46:33: Simon David Dressler: Also momentan gibt es kein System, also auch nicht Microsoft,

00:46:36: Simon David Dressler: also die ganzen Windows-Sachen, was momentan datenschutzkonform ist.

00:46:39: Simon David Dressler: Das heißt, viele Verwaltungen können überhaupt nicht eigentlich auf moderne

00:46:43: Simon David Dressler: 365 Cloud-Architekturen gehen, weil das vom deutschen Datenschutzbeauftragten

00:46:46: Simon David Dressler: eigentlich noch gar nicht abgenommen worden ist.

00:46:49: Simon David Dressler: Oder auch hier der Datenschutzbeauftragte in Rheinland-Pfalz.

00:46:52: Simon David Dressler: Das können sie eigentlich nicht machen.

00:46:54: Simon David Dressler: Dann haben wir das Problem, dass Leute an komplett veralteten Computern arbeiten

00:47:00: Simon David Dressler: und es echt an moderner Technik fehlt.

00:47:03: Simon David Dressler: Also ich meine, es ist ja schön, wenn man Strategien hat, um irgendwie KI und

00:47:06: Simon David Dressler: weiß Gott was zu machen, aber mein Struggle war viel, einfach uralte Rechner

00:47:11: Simon David Dressler: irgendwie einigermaßen noch hinzukriegen.

00:47:13: Simon David Dressler: Um den Buchhaltungsaufwand gering zu halten, wird dann oft versucht,

00:47:16: Simon David Dressler: dass man unter der sogenannten Grenze der geringfügigen Wirtschaftsgüter bleibt,

00:47:19: Simon David Dressler: also unter 800 Euro netto, um halt weniger Buchhaltungsaufwand zu haben.

00:47:24: Simon David Dressler: Das heißt, man kauft sich nur Schrottgeräte an.

00:47:26: Simon David Dressler: Das heißt, Leute hassen ihre Computer ab.

00:47:28: Simon David Dressler: Weil sie die ganze Zeit kaputt sind, weil sie die ganze Zeit mit veralteten

00:47:31: Simon David Dressler: Programmen arbeiten müssen, aber auch gleichzeitig die ganze Zeit mit Anforderungen

00:47:35: Simon David Dressler: konfrontiert werden, immer was Neues zu lernen, immer irgendwie neue Aufgaben

00:47:39: Simon David Dressler: dazuzubekommen, weil es heißt ja nicht,

00:47:41: Simon David Dressler: ja Digitalisierung macht alles schneller und einfacher, sondern Digitalisierung heißt,

00:47:44: Simon David Dressler: es macht alles schneller und einfacher und deswegen musst du jetzt doppelt so viel machen.

00:47:48: Simon David Dressler: Und wenn ich dann sehe, ja, wir haben ein Bildungssystem, wo Kinder immer noch

00:47:52: Simon David Dressler: nicht verpflichtend zehn Fingerschreiben lernen, wo hier Leute als Azubis kommen

00:47:57: Simon David Dressler: oder als Praktikantinnen, die nicht wissen, was Ordnerstrukturen sind.

00:48:01: Simon David Dressler: Die Digitalkompetenz ist bei Jung bis Alt auf einem absolut unterirdischen Niveau.

00:48:05: Simon David Dressler: In meiner Arbeit habe ich alles erlebt. Ich habe Leute erlebt,

00:48:08: Simon David Dressler: die wissen nicht, was eine Leertaste ist.

00:48:09: Simon David Dressler: Die wissen nicht, was ein Desktop ist. Also die Begriffe, die wissen natürlich,

00:48:12: Simon David Dressler: was eine Leertaste ist, also wenn sie sie bedienen. Die wissen auch,

00:48:14: Simon David Dressler: was ein Browser ist, wenn sie ihn bedienen.

00:48:16: Simon David Dressler: Aber wenn ich sage, drück mal dies, mach mal das, öffne mal deinen Browser.

00:48:20: Simon David Dressler: Dann wissen die nicht, was ein Browser ist.

00:48:22: Simon David Dressler: Ich sage nicht mehr Shift-Taste, ich sage nur noch Großschreibtaste,

00:48:26: Simon David Dressler: damit Menschen verstehen, was ich meine.

00:48:28: Simon David Dressler: Leute stecken den ganzen Tag Sachen um, die kennen den Unterschied zwischen

00:48:30: Simon David Dressler: USB-A und USB-C-Stecker nicht.

00:48:32: Simon David Dressler: Die sagen rechteckig und rund, wenn ich Glück habe, oval.

00:48:37: Simon David Dressler: Also ich habe Führungsebenen erlebt, also wirklich Leute, die an der Spitze

00:48:42: Simon David Dressler: eines Unternehmens stehen, top Leute, die haben 5.000 ungelesene Mails in ihrem

00:48:46: Simon David Dressler: Jahrzehnt, Die schreiben mit einem Finger.

00:48:50: Simon David Dressler: Es gibt Leute, die benutzen keine Shortcuts für Copy und Paste.

00:48:52: Simon David Dressler: Sehr viele Leute benutzen ausnahmslos für alle Accounts das gleiche Passwort,

00:48:56: Simon David Dressler: was sie mit einem Zettel an ihrem Bildschirm kleben haben.

00:49:00: Simon David Dressler: Die Geschäftsführung von den Unternehmen, bei denen ich bisher gearbeitet habe,

00:49:03: Simon David Dressler: verweigern sich des basalsten Sicherheitsinstruments, was man überhaupt digital

00:49:07: Simon David Dressler: haben kann, nämlich einen Passwortmanager.

00:49:08: Simon David Dressler: Leute, die heute ohne Passwortmanager im Internet gehen, müssten eigentlich

00:49:12: Simon David Dressler: sofort Internetverbot kriegen, weil es einfach zu unsicher ist.

00:49:15: Simon David Dressler: Also ich könnte jetzt wirklich weitergehen. Leute wissen nicht,

00:49:18: Simon David Dressler: wie man Drucker einrichtet, Leute wissen nicht, wie man ordentlich googelt und

00:49:22: Simon David Dressler: ich will das gar nicht sagen, weil die Leute doof sind oder weil sie es einfach nicht weiß ich nicht.

00:49:28: Simon David Dressler: Also das sind kluge Leute gewesen, aber es hat ihnen niemand beigebracht.

00:49:31: Simon David Dressler: Wir brauchen für diese Digitalinkompetenz Jahre, um das aufzuarbeiten und nicht,

00:49:37: Simon David Dressler: ja wir machen jetzt mal drei Monate irgendein Digitalisierungsprogramm und dann

00:49:41: Simon David Dressler: werfen wir acht Prozent der Leute raus.

00:49:42: Simon David Dressler: Das wird ein absolutes Voll Desaster. Oh Gott. Also...

00:49:48: Simon David Dressler: Und wenn dann MitarbeiterInnen merken, dass hier in einem Hauruck-Verfahren

00:49:52: Simon David Dressler: ein Stempel Digitalisierung aufgedrückt werden soll, der nur und zwar ausschließlich

00:49:57: Simon David Dressler: nur Mehrarbeit bedeutet, dann kommen sie in eine Verweigerungshaltung.

00:50:01: Simon David Dressler: Und diese Verweigerungshaltung ist nicht aufzulösen durch so eine Neoliberalisierungsagenda,

00:50:08: Simon David Dressler: sondern ich sage immer, IT ist 50% Psychologie, du musst dich mit den Leuten

00:50:11: Simon David Dressler: hinsetzen und du musst ihnen das Gefühl geben, dass man das jetzt gemeinsam macht.

00:50:14: Simon David Dressler: Aber mit so einem Top-Down-Sache von oben nach unten durchgedrückt,

00:50:19: Simon David Dressler: wie das die CDU-Regierung jetzt mit ihrem Digitalministerium durchsetzen möchte,

00:50:23: Simon David Dressler: es wird krachend scheitern.

00:50:25: Simon David Dressler: Also ich halte diese Modernisierungsagenda trotz vieler inhaltlich richtiger

00:50:28: Simon David Dressler: Punkte für ein trojanisches Pferd in Sachen Sicherheitspolitik und für ein absolut

00:50:33: Simon David Dressler: neoliberales Desaster für die öffentliche Verwaltung in Deutschland,

00:50:36: Simon David Dressler: die jetzt schon händeringend nach fähigen,

00:50:39: Simon David Dressler: jungen Leuten sucht.

00:50:40: Simon David Dressler: Und deswegen denke ich mir, ja, als aufrechter Demokrat bin ich wahnsinnig gespannt,

00:50:47: Simon David Dressler: was da kommen wird. Ich glaube, nichts Gutes.

00:50:50: Ole Liebl: Also das klingt alles extrem apokalyptisch, was du hier beschreibst.

00:50:54: Simon David Dressler: Ich habe es doch gerade gemerkt jetzt bei dem Vortrag, ich kann mich da wirklich

00:50:58: Simon David Dressler: in Rage reden. Also ich könnte noch weiter anfangen über Drucker und Windows und so zu reden.

00:51:02: Simon David Dressler: Ich meine, guck mal, wir reden darüber, dass wir irgendwie Gehirne uploaden

00:51:06: Simon David Dressler: und Leute auf Mars schießen und so weiter.

00:51:08: Simon David Dressler: Ich denke mir, solange die Drucker- und Scannereinbindung so läuft,

00:51:13: Simon David Dressler: wie sie jetzt läuft, brauchen wir uns nicht weiter zu unterhalten.

00:51:17: Simon David Dressler: Wir haben ganz andere Dinge zu lösen.

00:51:18: Simon David Dressler: Solange wir maßgeblich noch faxen in diesem Land, brauchen wir uns über nichts zu unterhalten.

00:51:24: Ole Liebl: Also du würdest sagen, du hast die Faxen einfach dicke?

00:51:26: Simon David Dressler: Ich habe die Faxen einfach dicke. Und ich merke es ja auch, als du angefangen

00:51:30: Simon David Dressler: hast mit deinem Thema, waren wir in so einem Gespräch und es ging hin und her und so.

00:51:34: Simon David Dressler: Und jetzt, wenn ich darüber anfange zu sprechen, verfalle ich in so eine Wut-Tirade.

00:51:39: Simon David Dressler: Also kann ich irgendwie 20 Minuten am Stück labere ich einfach durch, weil ich so sauer bin.

00:51:43: Ole Liebl: Aber ich meine, als ITler kann man in Deutschland, glaube ich,

00:51:45: Ole Liebl: auch einfach nur durchdrehen.

00:51:47: Ole Liebl: Also ich meine, ich habe bisher nur in, also ich bin ja noch Student,

00:51:52: Ole Liebl: Ich habe bisher nur als Werkstudent gearbeitet, aber auch eigentlich mein gesamtes

00:51:56: Ole Liebl: Studium durch in verschiedenen Unternehmen.

00:51:59: Ole Liebl: Mein letztes Unternehmen war eine Marketingagentur, die war relativ jung,

00:52:04: Ole Liebl: so von der Belegschaft her.

00:52:06: Ole Liebl: Und da gab es einen Passportmanager, also du wärst begeistert. Wow.

00:52:09: Ole Liebl: Da gab es einen sehr fähigen IT-Menschen, den hast du schon bei meinem Geburtstag kennengelernt.

00:52:15: Simon David Dressler: Ganz süßer.

00:52:16: Ole Liebl: Und das sind aber, glaube ich, wirklich die Ausnahmen. Also so junge Unternehmen,

00:52:22: Ole Liebl: wo halt das Durchschnittsalter irgendwie 35 ist, wo es IT-mäßig halt einigermaßen läuft.

00:52:29: Ole Liebl: Aber ich war auch schon woanders, wo das Durchschnittsalter halt eher so bei Mitte 50 liegt.

00:52:37: Ole Liebl: Und da ist halt wirklich einfach Land unter und wenn ich mir vorstelle,

00:52:40: Ole Liebl: die Leute sollen jetzt irgendwie eine KI-Strategie vorgesetzt bekommen und irgendwie

00:52:44: Ole Liebl: auf einmal um 20% effektiver arbeiten,

00:52:48: Ole Liebl: indem sie also nicht Cloud für alles verwenden oder GPT Premium,

00:52:54: Ole Liebl: also da wird mir wirklich Angst und Bange und die Leute, also die Leute werden

00:52:59: Ole Liebl: ja einfach durchdrehen.

00:53:00: Simon David Dressler: Die werden durchdrehen und wie gesagt, also wenn Digitalisierung nur bedeutet Aufgabensteigerung.

00:53:06: Simon David Dressler: Statt dass man erstmal ein bisschen konsolidiert, wie man sagen würde.

00:53:12: Simon David Dressler: Dann führt das zu einer Verweigerungshaltung oder zu einem Burnout. Die Leute sind fertig.

00:53:17: Simon David Dressler: Und ich meine, ich liebe Dinge digitalisiert und effizient irgendwie zu gestalten,

00:53:21: Simon David Dressler: aber ich sehe, dass es oft einfach genau zu einem Gegenteil führt.

00:53:25: Simon David Dressler: Nicht zu einer Entspannung und zu einer Erleichterung, sondern nur mehr Stress.

00:53:30: Simon David Dressler: Und das finde ich irgendwie bitter, weil ich es eigentlich gerne mag.

00:53:36: Simon David Dressler: Aber die CDU, ich weiß nicht.

00:53:37: Ole Liebl: Ich meine, die CDU ist halt auch einfach unfassbar uncool.

00:53:43: Ole Liebl: Also man muss sagen, wie es ist. Ja, aber da sind.

00:53:46: Simon David Dressler: Wir nämlich immer bei einem doppelten Boden. Die Digitalisierungsstrategie sagt,

00:53:49: Simon David Dressler: ah, und wir wollen modern handlungsfähig bleiben.

00:53:51: Simon David Dressler: Und ich denke mir, handlungsfähig? Also die Einzigen, die handlungsfähig bleiben,

00:53:53: Simon David Dressler: sind vielleicht die Sicherheitsbehörden.

00:53:54: Simon David Dressler: Aber was ich da sehe, ist doppelter Boden.

00:53:57: Ole Liebl: Und auch diese Sicherheitsbehörden, also allein die Namen davon,

00:53:59: Ole Liebl: Palantir, Gotham und so weiter, das sind ja auch doppelte Böden.

00:54:03: Ole Liebl: Also das sind ja irgendwelche, Peter Thiel ist halt einfach so ein Herr-der-Ringe-Nerd

00:54:08: Ole Liebl: und diese ganzen anderen Tech-Bros halt auch, die sind so mit Popkultur aufgewachsen und...

00:54:16: Ole Liebl: Das ist ja auch im Prinzip so, ich weiß nicht, ob man das doppelten Boden oder

00:54:20: Ole Liebl: Ironie nennen kann, aber das führt so eine Unernsthaftigkeit da rein.

00:54:25: Ole Liebl: Also das sind einfach knallharte Unterdrückungsinstrumente. Also Palantir ist

00:54:30: Ole Liebl: kein Herr-der-Ringe-Spiel und Spaß,

00:54:32: Ole Liebl: sondern es ist Überwachungssoftware, die in Kriegsgebieten eingesetzt wird,

00:54:39: Ole Liebl: die auch von der israelischen Regierung eingesetzt wird, um schlimme Dinge damit anzustellen.

00:54:45: Ole Liebl: In Hessen und in Bayern wird das eingesetzt von der Polizei.

00:54:51: Ole Liebl: Das ist kein Spiel und Spaß. Es hat nichts mit Gotham und ha ha lustig Batman zu tun.

00:54:57: Ole Liebl: Und das ist halt auch irgendwie einfach Augenwischerei.

00:55:00: Ole Liebl: Ich meine, es ist klar, dass so Instrumente dann nicht der Menschenunterdrücker

00:55:03: Ole Liebl: 3000 genannt werden, sondern halt irgendwas anderes.

00:55:07: Simon David Dressler: Ich würde es lieben. Menschenunterdrücker 3000.

00:55:11: Ole Liebl: So, aber dann wüsste man wenigstens, woran man ist. Ich habe auch wirklich an

00:55:15: Ole Liebl: die an die unterdrückerischen faschistoiden Tech-Bros, die hier vielleicht zuhören.

00:55:22: Ole Liebl: Hört weniger Taylor Swift, hört mehr Charlie XCX und hört mehr Flair.

00:55:27: Ole Liebl: Ich kann mich nur wiederholen.

00:55:29: Simon David Dressler: Ich denke, es ist ein wunderbarer Appell und Schlusswort für die zweite Folge

00:55:33: Simon David Dressler: von Ausrechnen Demokraten, lieber Simon.

00:55:35: Ole Liebl: Ich habe noch eine kleine Ankündigung gegen Ende und zwar bin ich am 27.

00:55:39: Ole Liebl: Oktober in Berlin, also ich bin auch sowieso immer in Berlin,

00:55:43: Ole Liebl: aber da ist ein Event in der Rosa-Luxemburg-Stiftung von meiner Wenigkeit und Wolfgang M.

00:55:49: Ole Liebl: Schmidt und Aya Jaff und wir reden über, tada, Coolness in der Politik und Ästhetik in der Politik.

00:55:57: Ole Liebl: Welche Rolle spielen eigentlich diese Oberflächlichkeiten? Ist es wichtig? Ist es unwichtig?

00:56:03: Ole Liebl: Und wie kann man da als ZDN damit umgehen? Es wird ein großer Spaß.

00:56:06: Ole Liebl: Meldet euch an, das ist kostenlos auf der Website der Rose Luxemburg Stiftung.

00:56:12: Ole Liebl: Genau. Hast du noch ein Event, was du ankündigen möchtest?

00:56:15: Simon David Dressler: Ja, ich bin jetzt noch bei ein paar Events. Ich bin nächstes Wochenende in in

00:56:20: Simon David Dressler: Köln im Wallrauf-Richards-Museum.

00:56:22: Simon David Dressler: Ich bin am 16.

00:56:25: Simon David Dressler: Oktober in Marburg in der Kfz und am 23.

00:56:30: Simon David Dressler: Oktober in Berlin im Texthaus, am 24. in Kassel bei Unverschämt.

00:56:34: Simon David Dressler: Also ich habe noch ein paar Events, ich werde die aber alle nochmal online auch

00:56:37: Simon David Dressler: vorher bewerben, auf meine Webseite stellen.

00:56:40: Simon David Dressler: Also könnt ihr auch gerne kommen. Würde ich mich freuen. Geht alles dann um Freunde lieben noch.

00:56:44: Simon David Dressler: Also mein letztes Buch, mein noch kommendes Buch kommt erst im März raus.

00:56:49: Simon David Dressler: Also da sind die Veranstaltung erst etwas später.

00:56:51: Ole Liebl: Wir freuen uns alle. Apropos online, wenn ihr diesen Podcast gut findet,

00:56:56: Ole Liebl: dann folgt ihm doch auf Spotify, bewertet ihn, gebt eine gute Bewertung und

00:57:00: Ole Liebl: wir haben auch einen ganz tollen Instagram-Kanal, Aufrechte Demokraten.

00:57:03: Ole Liebl: Da gibt das absoluten Premium-Content.

00:57:07: Simon David Dressler: Schade.

00:57:08: Ole Liebl: Ich habe jetzt als wirklichen Abschluss zwei große Fans der Sendung auf Twitter,

00:57:14: Ole Liebl: möchten ein Grußwort bekommen,

00:57:18: Ole Liebl: und ich würde dir die auf dein mobiles Endgerät schicken, die Usernamen davon

00:57:21: Ole Liebl: und ich würde dich einfach kurz bitten, die zu grüßen.

00:57:26: Simon David Dressler: Grüße gehen raus an Kranich von der Vogelweide und Arjal Ecken.

00:57:29: Ole Liebl: Sehr gut. In diesem Sinne, liebe Leute, es war uns eine helle Freude.

00:57:35: Simon David Dressler: Bis zum nächsten Mal.

00:57:36: Ole Liebl: Bis zum nächsten Mal. Tschüss.

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